Geschichte
Graf Ferdinand de Lesseps gründete 1858 die Suezkanal-Gesellschaft. Elf Jahre später wurde der 168 Kilometer lange Kanal eröffnet. Nachdem die Firma bereits 1874 schwarze Zahlen schrieb, stieg ihr Kurs fortan. Doch de Lesseps dachte bereits an den nächsten Coup: Er begann, Pläne für einen zentralamerikanischen Kanal zu entwickeln. 1880 gründete er daher die Compagnie Universell du Canal Interoceanique de Panama. Die auf 600.000 Aktien festgesetzte Emission war, dank der Suez-Hausse, schnell überzeichnet. Der 73 Kilometer lange Kanal sollte in sechs Jahren fertig gestellt werden. Zunächst lief es gut, und die weitere Finanzierung wurde durch die Ausgabe mehrerer Anleihen sichergestellt. Doch 1886 kam die Wahrheit ans Licht: Erst ein Sechstel der Erdmassen war bisher ausgehoben. Die Aktien fielen, und die Anleiheemissionen ließen sich nicht mehr komplett verkaufen. Am 1889 wurde die Liquidation der Firma verfügt. Mehr als 800.000 Franzosen hatten mit Aktien, Anleihen und Genussscheinen Geld im Wert von 1,8 Milliarden Goldfranc verloren. 1894 versuchte sich dann die vorliegende Firma an dem Projekt, doch fünf Jahre später musste auch diese Konkurs anmelden.