Fabryka Produktow Chemicznych Liban Spolka Akcyjna

Beschreibung
Krakau, 01.01.1925, Gründeraktie über 100 Zloty
Branche
Chemie/Pharmazie
Zuordnung
Europa
Land
Polen
Rarity Code
8
Letzter Preis
450,00 €

Geschichte

Die Firma wurde 1873 von Bernard Liban errichtet. Er war Pole jüdischer Herkunft. 1925 wird die Firma in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und fortan von Jan Liban, dem Neffen von Bernard Liban, geleitet. Sowohl ein Teil der Belegschaft der Liban-Fabrik als auch Jan Liban selbst wurden während der Nazi-Besatzung durch Oskar Schindler gerettet. Dieser soll die Fabrik angeblich bei einem Kartenspiel gewonnen haben. Schindler (1908-1974) kam Ende 1939 als Kaufmann ins polnische Krakau und übernahm dort zwei jüdische Betriebe zur Fabrikation von Emaillewaren. Dabei beschäftigte er größtenteils jüdische Arbeiter, die damit vor der Deportation bewahrt wurden. Dabei kamen ihm seine guten Beziehungen zu Freunden in hohen Regierungsämtern zugute. So erkämpfte er sich z. B. die Einrichtung einer Zweigstelle des Zwangsarbeitslagers Plaszow auf seinem Firmengelände. Sein Personal bestand unter anderem aus 900 Juden sowie mitunter auch Personen, die den Arbeitsanforderungen nicht gewachsen waren und unter normalen Umständen von den Nazis schnellstens liquidiert worden wären. Im Oktober 1944 bekam Schindler die Erlaubnis, seine Fabrik in Brünnlitz neu zu gründen und die jüdischen Arbeiter mitzunehmen – diese entkamen dadurch endgültig der Vernichtung. Fast 50 Jahre später bekam Oskar Schindler dann eine Art Denkmal gesetzt: 1993 griff Steven Spielberg mit dem Film Schindler’s Liste dieses bewegte und bewegende Kapitel der Geschichte auf, wobei Teile des Films am Originalschauplatz, dem ehemaligen Fabrikgelände der Liban-Fabrik, gedreht wurden.